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Günter Lang zum 80. Geburtstag

Günter Lang am 26. Juli 2010 in Bayreuth (Foto: Achim Bahr)

Günter Lang
am 26. Juli 2010 in Bayreuth

Kaum zu glauben: der Alterspräsident des pianopianissimo-musiktheaters wird 80 – und ist dabei doch jünger geblieben, als viele, die sich noch jung wähnen.
 
Günter Lang, am 14. Oktober 1931 geboren, war der erste »Saalfelder«, dem ich als neugekürter Intendant des Thüringer Landestheaters Rudolstadt im Spätherbst 1990 auf einer Tagung des Deutschen Bühnenvereins begegnete. Als Kapellmeister des Saalfelder Orchesters vertrat er dort – gemeinsam mit dem Saalfelder Kulturdezernenten – die Interessen jenes Klangkörpers, den einstens auch Siegfried Wagner geleitet hatte. Anderthalb Jahre später vereinigte ich das Saalfelder und das Rudolstädter Orchester zu den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt, einem (mit zunächst über 100 Mitgliedern) personenreichen und leistungsstarken Orchester, das in den Jahren 1992 bis 1995 bei den Rudolstädter Festspielen die Opern von Siegfried Wagner begleitet hat.
 
Günter Lang, der seit seinem Studium in München über eine große Opernerfahrung, u. a. auch als Chordirektor, verfügte, wurde bei der Fusion der beiden Orchester zum Studienleiter des Musiktheaters am Thüringer Landestheater Rudolstadt. Mit großer Sachkenntnis, Genauigkeit und Liebe zum Detail studierte er hier mit den Sängern, neben dem Repertoire und vielen Besonderheiten, wie etwa Hans Pfitzners »Das Herz«, auch jene Opern Siegfried Wagners ein, die heute noch auf CD verfügbar sind: Der Bärenhäuter, Schwarzschwanenreich, Wahnopfer und Banadietrich, Produktionen der Rudolstädter Festspiele der Jahre 1992 bis 1995.
 
Mit der vom Land Thüringen verordneten Fusion der Theater in Rudolstadt und Eisenach und dem Ende meiner Intendanz im Jahre 1995 trat Günter Lang offiziell seinen Ruhestand an. Doch als Rupert Lummer, Spielleiter des Musiktheaters am Thüringer Landestheater, den Vorschlag machte, das seit meinem Amtsantritt ruhende pianopianissimo-musiktheater München aktiv wieder aufleben zu lassen, war Günter Lang sofort mit von der Partie.
 
Vom Klavier aus, solistisch oder in kleinen Kammerformationen, leitete er die seit 1995 in rascher Folge neu entstandenen szenischen Produktionen, beispielsweise die Uraufführungen von Bernd Schünemanns »Richard Wagners letzte Liebe«, Herbert Rosendorfers »Der ewige Wagner« und E. T. A. Hoffmanns »Liebe und Eifersucht«, die deutschen Erstaufführungen von Judith Weirs »A Heaven Ablaze in His Breast«, Peter Maxwell Davies’ »Miss Donnithorne’s Maggot« und Peter P. Pachls »The Siegfried Wagner Story«, wie auch die originellen Neufassungen von Max Reinhardts / Engelbert Humperdincks »Mirakel« sowie der Operetten »Nacht in Venedig« und »Fledermaus« von Johann Strauß und »Die Perlen der Cleopatra« von Oscar Straus.
 
Aber auch die großen, von vollem Orchester begeleiteten Produktionen des pianopianissimo-musiktheaters bereitete Günter Lang mit den Solisten musikalisch vor: Der Heidenkönig in Solingen (hier, mit den Bergischen Symphonikern, leitete er auch die ersten Orchesterproben), Der Kobold in Fürth und Der Schmied von Marienburg in Gdansk. Und er wirkte als Suggeritore unserer – auch von Arte TV übertragenen – Aufführung der Festwiese der »Meistersinger von Nürnberg« im Jahre 2000 auf dem Berliner Gendarmenmarkt.
 
Bis 1995 war Günter Lang obendrein Präsident des Trägervereins PPP-Musiktheater-Ensemble e. V. Auch nach Beendigung seiner Präsidentschaft blieb der als Dozent und Organist ohnehin mehr als ausgelastete Musiker dem pianopianissimo-musiktheater treu. Im vergangenen Jahr begleitete er mit gewohnter Routine und pianistischer Virtuosität in Rügheim das Vorsingen für die diesjährige Aufführung von Anton Urspruchs komischer Oper »Das Unmöglichste von Allem« in Leverkusen sowie für die – leider abgesagte – Produktion von An Allem ist Hütchen Schuld! 
 
Günter Lang verfügt über gute Gene, denn seine Eltern waren auch noch nach ihrem neunzigsten Geburtstag musikalisch aktiv. So verwunderte es uns nicht, dass Günter Lang in Rügheim den Wunsch äußerte, bei den kommenden Opernproduktionen auch wieder als Studienleiter mitzuwirken. Diesen Wunsch wollen wir ihm und uns nur all zu gerne erfüllen!
 
Günter Lang, langjähriges Mitglied der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft e. V., kennt Siegfried Wagners Opern wie sicherlich kein zweiter Pianist. Nachdem Günter Lang auch die Oper Sternengebot (für die CD-Produktion in Weikersheim) und in Konzerten auszugsweise Sonnenflammen, An Allem ist Hütchen Schuld! und Der Friedensengel begleitet hat, wird  An Allem ist Hütchen Schuld! die achte Oper Siegfried Wagners sein, die er komplett intensiv beherrscht.
 
Für all seine Aktivitäten gebührt Günter Lang unser Dank. Und für sein nächstes aktives Dezennium wünschen wir ihm von Herzen alles Gute!
 

Peter P. Pachl
Künstlerischer Leiter des pianopianissimo-musiktheaters
Vizepräsident von pppmt e. V. und ISWG e. V.

 
Spätromantische Raritäten für Violine

 

Hans Pfitzners einsätziges Violinkonzert verströmt geradezu mediterrane Leichtigkeit; Siegfried Wagners Violinkonzert wurde seinerzeit als symphonisches Gedicht mit konzertanter Violine bezeichnet. Juraj Cizmarovic spielt die beiden Werke gleichermaßen souverän; ergänzt durch die Violinfassung der »Träume« aus Richard Wagners »Wesendonck-Liedern«.

 
Bärenhäuter-Ouvertüre für Blasorchester

Am 13. Mai 2011 wurde die Ouvertüre zu Siegfried Wagners Opus 1, Der Bärenhäuter, in der Bearbeitung von Stefan Gritscher für Blasorchester in Innsbruck uraufgeführt. Die Stadtmusikkapelle Innsbruck Mariahilf – St. Nikolaus spielte unter der musikalischen Leitung von Josef Schober. Neben der Bärenhäuter-Ouvertüre kam u. a. auch das Scherzo aus der 4. Symphonie von Anton Bruckner zur Aufführung.
 
Stefan Gritscher führt dazu aus:

    Die Stadtmusikkapelle ist ein ambitioniertes Laienorchester mit einem hohen Jugendanteil (für dessen Ausbildung, Koordinierung usw. ich als Jugendreferent verantwortlich zeichne). Glücklicherweise haben wir auch fallweise einige Profis in unseren Reihen und so können wir uns neben der traditionelleren östereichischen Blasmusikliteratur (Suppe, Strauss, ...) auch ,exotischeren Projekten‘ widmen, die ich meistens dann auch persönlich als Arrangeur betreue.

Bereits über die Proben berichtete der Bearbeiter, »wie begeisternd Siegfried Wagner auf meine großteils jungen Leute« wirke. Ein Mitschnitt der sehr erfolgreichen Aufführung ist im Internet zu hören.

Die Beschäftigung mit Siegfried Wagners Werken in der Bearbeitung für Blasorchester soll fortgesetzt werden, u. a. mit einer Bläserfassung von Siegfried Wagners Komposition Fahnenschwur (im Original für Männerchor und großes Orchester).

 
CD Wahnfried-Idyll in der Top-Liste der NMZ 2010

 

Die Neue Musik-Zeitung hat die Einspielung Wahnfried-Idyll mit sämtlichen Liedern Siegfried Wagners – dargeboten von Rebecca Broberg (Sopran) und Hans-Martin Gräbner (Klavier) – im Bereich Kammermusik in die Top-Liste der Schallplattenkritiker für das Jahr 2010 aufgenommen.

 
The Planned American Premiere of Siegfried Wagner´s Bärenhäuter

The Wagnerian Opera Company roster of DER BÄRENHÄUTER booklet.

The Wagnerian Opera Company
 

An official souvenir program from the New York Wagnerian Opera Company was offered for sale on ebay in December 2010. This amply illustrated rare document of the today forgotten yet once important opera company reveals their scheduled 1923 – 1924 season which would have featured productions led by Siegfried Wagner, Josef Stransky and Eduard Moerike. In addition to the Richard Wagnerian repertoire, this booklet describes planned performances of works by Mozart (including the first American production of Abduction from the Seraglio), Wilhelm Kienzl, Eugene d'Albert and Siegfried Wagner's Der Bärenhäuter.
 
This would have been the first American production and one of its performances would have been conducted by the composer. Named among the performing artists in the company roster are Ottilie Metzger (the fírst interpreter of Urme in Bruder Lustig), Heinrich Knote (a famous interpreter of the title role in Der Bärenhäuter), Maria Lorentz Hoellischberg, Hanna Gonne, Theodor Lattermann, Ethel Frank and Benno Ziegler (Oswald in the world premiere of Schwarzschwanenreich). Particularly valuable are photos of the conductors and performers, synopses for each of the operas, and the casts for most of the productions.
 
Unfortunately, the Bärenhäuter production was cancelled. Further plans that Siegfried Wagner should conduct the opera on his American tour were not realized.


Rebecca Broberg

 
Auszug aus Siegfried Wagners Der Kobold im Österreichischen Rundfunk

In der Sendung Frau, Mann, Queer des Österreichischen Rundfunks ORF1 am 3. Januar 2011 um 9:05 Uhr wurde u. a. die komplette 3. Szene des 3. Aktes aus op. 3, Der Kobold, von Siegfried Wagner gesendet. Dabei handelte es sich – natürlich – um einen Auszug der CD-Gesamteinspielung der Aufführung des pianopianissimo musiktheaters mit den Nürnberger Symphonikern unter der musikalischen Leitung von Frank Strobel, dem derzeitigen Präsident der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft, der in der Spielzeit 2005/06 am Stadttheater Fürth.

 
Vortrag über Siegfried Wagner beim Richard Wagner-Verband Koblenz

Wie uns leider erst verspätet bekannt wurde, hat Willfried Erens am 23. November 2010 im Café Rheinanlagen in Koblenz einen Vortrag über Siegfried Wagner gehalten. Die vom Richard Wagner-Verband Koblenz durchgeführte Veranstaltung mit Musikbeispielen war gut besucht und stieß auf großes Interesse, eine Fortsetzung ist geplant.

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