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Stipendiaten

Internationale Siegfried Wagner Gesellschaft e.V., Bayreuth

 

Viesturs Gailis


1. Preisträger im Wettbewerb der ISWG-Stipendienstiftung

Viesturs Gailis wurde am 20. März 1955 in Riga als Sohn des Dirigenten und Professors am Lettischen Staatlichen Konservatorium, Daumants Gailis, geboren. Von 1962 bis 1974 besuchte er die Musikmittelschule, lernte Klavierspiel und Chordirgieren. Im Jahre 1974 gewann er dem 1. Preis beim Wettbewerb der jungen lettischen Dirigenten, anschließend begann er das Studium für Chordirigieren an der Staatlichen Lettischen Hochschule.

Viesturs Gailis - der erste Preisträger der ISWG-Stipendienstiftung

Viesturs Gailis
Dirigent (Lettland)

1975 gründete er an der Lettischen Staatlichen Universität den Frauenchor »Mignon«, der in den Jahren 1977, 1980 und 1985 den Preis des lettischen Chorwettbewerbs und 1977 auch den Preis bei den Festspielen der Laienkunst gewann. Von 1977 bis 1982 leitete Gailis das Universitätskammerorchester, das 1980 im Wettbewerb der Universitäts-Kammerorchester in Eriwan den 1. Preis errang.

1979 begann Gailis das Studium für Orchesterdirigenten am Lettischen Staatlichen Konservatorium, das er im Jahr 1982 bei Professor Arvid Jansons am Leningrader Staatlichen Konservatorium fortsetzte. Nach dem Tod A. Jansons beendete er sein Studium bei Mariss Jansons, dem Leiter der Leningrader Philharmonie und Chefdirigent der Philharmonie in Oslo, und absolvierte im Jahre 1986. Seit 1984 arbeitet er als Dirigent des Lettischen Staatlichen Opern- und Ballettheaters; Viesturs Gailis ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Das Orchestermaterial zur Ouvertüre der bärenhäuter stellte Viesturs Gailis aufgrund einer Dirigierpartitur für die von ihm selbst organisierte Einspielung eigenhändig her, da in Riga kein Leihmaterial aufzutreiben war. Die Rundfunk-Aufnahme erfolgte am 14. September 1988.



Aus den Urteilen der Jury


der Siegfried Wagner Stipendienstiftung zur Aufnahme der bärenhäuter-Ouvertüre mit dem Staatsorchester der Lettischen SSR unter der musikalischen Leitung von Viesturs Gailis:
 

»Die Ausführung ist klar durchdacht, frische Tempi sorgen für Spannung und Aufmerksamkeit. Der Klang ist nie dick, obwohl das schwere Blech gelegentlich etwas zu behäbig klingt. Das ganze hat aber sehr viel Witz und Ironie im hellen Klang. Herrliche Holzbläser sorgen für gute Soli. Die Fagotte spielen ein exaktes secco. Die Lyrismen sind sehr gut ausgehorcht.« (Prof. Siegfried Köhler, Chefdirigent des Theaters in Göteborg)

»Eine sehr präzis erarbeitete Interpretation dieses Werkes, die auch in der klanglichen Ausgefeiltheit und dem erforderlichen Brio eine erfreuliche Bereicherung der Tondokumente mit Werken Siegfried Wagners darstellt.« (Dr. Peter Ruzicka, Intendant der Hamburgischen Staatsoper)

»Der Vortrag ist exzellent, klar, überzeugend in den Akzentsetzungen, musikantisch.« (Dr. Gottfried Edel, ZDF)

»Eine überraschende Deutung: zeitgemäß im besten Sinne, deutet Gailis die
bärenhäuter-Ouvertüre als ein Werk an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Diese Aufnahme zählt zu den herausragenden Siegfried Wagner-Interpretationen unserer Zeit.« (Dr. Peter P. Pachl, Leiter des pianopianissimo-musiktheaters und Professor für Opernregie in Hannover)

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