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Siegfried Wagner – sequenziert und dreidimensional

Achim Bahr: »Siegfried Wagner – 3D-Sequenz«

© 2023 Achim Bahr, Berlin

Das nebenstehende Bildnis Siegfried Wagners basiert auf einer kolorierten Photographie, die mittels KI in eine stereoskopische Sequenz (54 Aspekte) konvertiert wurde. Aus dieser Sequenz wiederum wurde ein dreidimensionales Porträt generiert, das als Lentikularbild resp. Parallax-Pano­rama­gramm dem Betrachter – ohne Brille – plastisch erscheint.
 
Tatsächlich existieren auch echte 3D-Auf­nahmen von Siegfried Wagner, wie das Foto der Familie auf der Garten­treppe von Wahnfried, das Adolf von Groß 1881 gemacht hat und das sich im Richard Wagner Museum Bayreuth befindet.

 
Zerritsch d. Ä. porträtiert Wagner d. J. 1899

Fritz Zerritsch: Porträtbüste Siegfried Wagners, 1899

Fritz Zerritsch: Porträt Siegfried Wagner, 1899

Die Porträtbüste des Wiener Bildhauers Fritz Zerritsch der Ältere (1865 - 1938) zeigt Siegfried Wagner in seinem 30. Le­bens­jahr, wie aus der nachstehenden Zei­tungs­meldung hervorgeht:

    Der Bildhauer Fritz Zerritsch hat Siegfried Wagner vor einigen Tagen portraitirt. Die Büste, welche für die Villa ›Wahnfried‹ in Bayreuth bestimmt ist und als sehr gelungen bezeichnet wird, ist im Atelier des Bildhauers im Schwar­zen­berg=Garten (vormals Atelier Tilgner), Heugasse No. 1. wo auch das Bruckner=Denkmal der Stadt Wien aufgestellt ist, ausgestellt.

Mississippi-Blätter Nr. 155 (Westliche Post, St. Louis, Missouri), 4. Juni 1899, S. 36
 
(Franz Scheder: Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189906045)
 
In der Wochenzeitung Über Land und Meer werden weitere Einzelheiten mitgeteilt:

    Von einem Wiener Kunstfreunde zum Geschenk für Frau Cosima Wagner bestimmt, wurde die Büste angefertigt, während Siegfried Wagner zur Aufführung seines Bärenhäuter in Wien weilte, und fand wegen ihrer Porträttreue die volle Anerkennung der Frau Wagner, die dem Werke einen Platz im Hause Wahnfried einräumen ließ.

(Über Land und Meer, Zu unseren Porträts und Bildern, Stuttgart 1899, Nr. 38, S. 622)

 
The Tragic Fate of Richard Wagner’s Composer Son

Die Violinistin und Bloggerin Emily E. Hogstad geht bei Interlude in einem kurzen Artikel über Siegfried Wagner: The Tragic Fate of Richard Wagner’s Composer Son den Fragen nach:

  • How does it affect an artist’s life to come from a family of creative royalty?
  • What role do romantic relationships play in an artist’s creative expression?
  • Can classical music really be used after a composer’s death to support the moral bankruptcy of authoritarian regimes?

und kommt zu dem Schluss: »The story of Siegfried Wagner provides some food for thought on all of these questions.«
 
Sie berichtet, dass Siegfried Wagner als Kind von seiner Mutter misshandelt wurde (»We know that Siegfried was physically abused by Cosima.«), schildert seine Beziehung zu Clement Harris (»[…] he met an intriguing English pianist and composer named Clement Harris who changed the course of his life.«) und erwähnt, wie er zur Eheschließung gedrängt wurde (»Needless to say, Siegfried and Winifred did not have a fulfilling marriage […]«) und sich dennoch weiterhin mit Männern traf:

    In fact, he used Bayreuth as a hub to meet men, and often granted them positions at the festival as employees or performers.

Ohne die eingangs definierten Fragen wirklich zu beantworten, endet die Autorin mit dem Resümee:

    Today, Siegfried Wagner is more famous for his ancestry and his children than for his music. It is tempting to imagine how his life would have been different if he had been allowed to be himself or been able to escape the pressures of belonging to such a famous musical family.

Copyright   © 2001 –    Internationale Siegfried Wagner Gesellschaft e.V., Bayreuth     [ eMail ]