Internationale Siegfried Wagner Gesellschaft e.V., Bayreuth
25. Dezember 2021
Siegfried Wagners Choral: Vom Himmel hoch, da komm ich her
Beim Gottesdienst am 25. Dezember 2021 in der Sindelfinger Martinskirche erklang als Uraufführung der Choralsatz Vom Himmel hoch von Siegfried Wagner, enstanden wahrscheinlich um 1889/90, als Siegfried Wagner Unterricht bei Engelbert Humperdinck erhielt.
Der komplette Gottesdienst ist auf Youtube zu sehen, wenn auch leider ohne Hinweis auf Siegfried Wagner. Der Choral wird ab Minute 41:02zweimal gespielt, unterbrochen von einer Orgelimprovisation, das Orchester auf der Empore ist nicht im Bild.
11. Dezember 2021: ABGESAGT
Siegfried Wagner 2022: Programm-Vorschau mit Musik
»Ein Wagnerabend zu vier Händen im Hause Humperdinck«
Auf dem Programm stehen Bearbeitungen für Klavier zu vier Händen von Engelbert Humperdinck aus »Parsifal« und »Die Walküre« (beides öffentliche Erstaufführungen) von Richard Wagner sowie Franz Liszts Bearbeitung des Marche et Cavatine aus »Lucia di Lammermoor« von Gaetano Donizetti und – als Uraufführung – die vierhändige Klavierfassung von Siegfried Wagners Ouvertüre zu op. 8, Sonnenflammen, von Carl Kittel; am Steingraeber-Flügel: Sofi Simeonidis und Rainer Maria Klaas.
Ein »Familienkonzert« der besonderen Art: Werke von Richard Wagner, seinem Sohn Siegfried Wagner und seinem Schwiegervater Franz Liszt! Und, wie es sich für einen häuslichen Opernabend gehört, alles in Fassungen für Klavier zu vier Händen. Es fehlt eigentlich nur das Kaminfeuer zum Feuerzauber …
Im Mittelpunkt dabei: die Wagner-Bearbeitungen des »Parsifal-Gehilfen« Engelbert Humperdinck, der als Freund des Hauses bis in seine letzten Jahre regelmäßig Wahnfried und die Festspiele besuchte. Zwölf Auszüge aus Parsifal setzte er zu vier Händen und schuf so einen monumentalen eineinhalbstündigen Querschnitt aus jenem Werk, an dessen Uraufführung er federführend in ganz vielen Belangen beteiligt war. Fünf Sätze daraus werden erklingen.
Aber schon Jahre vor seiner Bekanntschaft mit Richard Wagner, noch als Student am Kölner Konservatorium, an dem die Beschäftigung mit Wagner offiziell verpönt war, bearbeitete er heimlich den Schluss der Walküre für eine Hausmusik bei Freunden. Eine öffentliche Uraufführung hat bislang noch nicht stattgefunden.
Abgerundet wird der Abend mit Siegfried Wagner – Schüler Humperdincks, Sohn Richards, Enkel Liszts, Komponist, Dirigent, Regisseur und Festspielleiter – und Franz Liszt, der mit seinen Klaviertranskriptionen und Paraphrasen neue Maßstäbe in der Entwicklung des Klavierspiels setzte.
In diesem Jahr folgt nun Der Friedensengel: Seine zehnte Oper, vollendet im Kriegsjahr 1914, ist Siegfried Wagners Plädoyer für Frieden, Freiheit und Glück des Individuums in restriktiven Gesellschaftsformen. Die erste szenische Realisierung dieses Werkes seit 95 Jahren thematisiert die aktuellen Krisen der Gegenwart. Siegfried Wagners Melodienfülle und plastische Charakterisierung der Figuren belegen das breite Spektrum seiner Tonsprache zwischen Romantik und Impressionismus.
Nach gegenwärtigem Stand der Planung beginnen die Vorstellungen jeweils um 18:00 Uhr, Vorträge zur Werkeinführung jeweils eine Stunde vorher um 17:00 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr):
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21. August 2021
Matinee mit Claus J. Frankl: »Das Gehirn eines Tenors«
Am Samstag, 21. August 2021 in der Kulturbühne Reichshof Bayreuth: anlässlich des 40jährigen Bühnenjubiläums von Claus J. Frankl: »Das Gehirn eines Tenors«, Anekdoten und amüsante Begebenheiten vor und hinter den Kulissen, 75 Minuten herzhaftes Lachen!
Im Rahmen des Friedensengel-Wochenendes gibt es eine Matinee, bei der Claus J. Frankl, der seine Laufbahn im August 1981 im alten Hofer Theater startete, sein Jubiläum feiern kann: »Das Gehirn eines Tenors« ist eine der berühmten Geschichten, die der legendäre Leo Slezak während seines Hügel-Aufenthaltes aufgeschnappt hatte.
Claus J. Frankl, aus der Bayreuther Wolfsgasse stammend, ist als Dramaturg, Tenor-Buffo und Regisseur seit 1981 auf Tour, seine Bühnenfassung von »Der Name der Rose« nach Umberto Eco läuft seit 2000 und ist ein internationaler Erfolg geworden, seine erste Inszenierung vor 35 Jahren fand im Markgräflichen Opernhaus statt. Stationen waren u. a. Bad Hersfelder Festspiele, Luisenburg-Festspiele, Bayreuther Festspiele sowie Theater im In- und Ausland: Oper Nizza, Operettenhaus Hamburg, Metropol-Theater Berlin, Komödie im Bayerischen Hof München, Schlosstheater Schönbrunn Wien, als Moderator war er u. a. im Kulturpalast Dresden, im Leipziger Gewandhaus und im Friedrichstadtpalast Berlin zu Gast. Erinnerungen verbinden sich mit Künstlerpersönlichkeiten, mit denen er auf der Bühne stand: Von Freddy Quinn bis Will Quadflieg.
Siegfried Wagners zehnte Oper – entstanden 1914, uraufgeführt 1926 in Karlsruhe – ist eines von drei zentralen Werken, die mit den Ereignissen des 1. Weltkriegs und mit der politischen Situation der Zeit in Zusammenhang stehen: die beiden Chorwerke Der Fahnenschwur und Friedens-Hymne sowie die Oper Der Friedensengel.
Die Ausstellung wird am Freitag, den 23. Juli 2021 um 18:00 Uhr durch Oberbürgermeister Thomas Ebersbergereröffnet und bis Ende August zu sehen sein im Nordsaal der Klaviermanufaktur
Zur Eröffnung gibt es – wie stets bei unseren Ausstellungseröffnungen – im Kammermusiksaal bei Steingraeber ein musikalisches Rahmenprogramm mit Ausschnitten aus Siegfried Wagners op. 10, Der Friedensengel.
Eintritt frei.
14. Juli 2021
»Schwarz | Weiß: Musik in Kontrasten«
Unter dem Motto »Schwarz | Weiß: Musik in Kontrasten« konzertieren acht Musiker*innen im Rahmen der sog. Mittwochsmusiken an den beiden Orgeln der Pauluskirche in Bad Kreuznach. Am 14. Juli 2021 um 17:00 Uhr stellt Thomas Scheike die Opern »Lohengrin« und Schwarzschwanenreich der beiden Wagners musikalisch gegenüber, außerdem von Johann Sebastian Bach das Vorspiel zum Choral »Ein feste Burg ist unser Gott« und – als Phantasie über diesen – die Ouvertüre zu »Die Hugenotten« von Giacomo Meyerbeer.
Am Donnerstag, den 8. Juli 2021, dem Tag seines 150. Geburtstages, gestaltet der Pianist Rainer Maria Klaas ein Konzert mit Klavierstücken von Clement Harris im Steingraeber-Haus, es erklingen Lieder von Siegfried Wagner und Clement Harris, die u. a. eine gemeinsame Liebe zum Meer verband, sowie eine Komposition von Richard Wagner, dessen Werke für Clement zur ständigen Inspiration wurden.
Clement Harris kam mit 17 Jahren nach Frankfurt am Main und studierte bei Clara Schumann am Hoch’schen Konservatorium. Dort unterrichtete auch Engelbert Humperdinck, Siegfried Wagner besuchte zeitgleich seine Halbschwester Daniela Thode (aus Cosimas erster Ehe mit Hans von Bülow). Zwischen Daniela, ihrem Ehemann Dr. Henry Thode und Clement entwickelte sich ein freundschaftlicher Kontakt, zwischen Siegfried und Clement eine Freundschaft, die dazu führte, dass die beiden eine gemeinsame Ostasien-Reise unternahmen.
In jenen Monaten entschied sich Siegfried zu komponieren, beide schufen unterwegs ihre ersten symphonischen Dichtungen, die 1895 zur Uraufführung gelangten: Sehnsucht von Siegfried Wagner in London, »Paradise Lost« von Clement Harris in Bad Homburg. Der Engländer setzte seine Studien in Heidelberg fort, besuchte die Festspielstadt Bayreuth mehrfach, u. a. 1896, als Siegfried erstmals einen »Ring«-Zyklus auf dem Hügel dirigierte. Clement engagierte sich schließlich auf Spuren von Lord Byron als Philhellene für die Befreiung von Griechenland und schloss sich 1897 einer Gruppe von Freiwilligen an. Er fiel bei »Pente Pigadia« im Alter von 25 Jahren am 23. April 1897.
Eine Einführung zum ausgewählten Programm wird im Steingraeber Rokokosaal von 18:30 Uhr bis 19:00 Uhr angeboten; Konzerteinlass ab 19:00 Uhr, Konzertbeginn um 19:30 Uhr, Ende gegen 20:.45 Uhr (ohne Pause).
Zu beachten sind die Corona-Regeln bei Steingraeber, eine Karten-Reservierung ist notwendig unter o. g. Telefonnummer oder per email.
Engelbert Humperdinck: »Parsifal-Gehilfe« Richard Wagners, Kompositionslehrer Siegfried Wagners, mit den Opern »Hänsel und Gretel« und »Königskinder« weltberühmt geworden, Stammgast in Wahnfried und bei den Bayreuther Festspielen, Steingraeber-Kunde. – Wer war dieser Musiker aus dem Rheinland? Die neue Sonderausstellung der Musikwerkstatt Siegburg nimmt anlässlich seines 100. Todestages am 27. September 2021 die Person hinter den Welterfolgen in den Fokus und entdeckt sein Gesamtwerk neu.
Am Samstag, den 3. Juli 2021 von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr sowie noch einmal von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr erinnert Claus J. Frankl anlässlich des 150. Geburtstages von Clement Harris an den englischen Pianisten und Komponisten: »Siegfried Wagner und Clement Harris« – Eine musikgeschichtliche Reise in die Jahre 1890 bis 1897. – Am 8. Juli 2021 folgt übrigens ein Geburtstagskonzert bei Steingraeber.
Die Veranstaltung findet statt im sog. Sitzungssaal im
Am Humperdinckflügel im Stadtmuseum Siegburg findet am Sonntag, den 9. Mai 2021 um 11:00 Uhr ein Konzert unter dem Titel Engelbert Humperdinck und seine Welten mit Judith Oppel (Violine), Ji-Eun-Noh (Violoncello) und Christian Ubber
(Klavier) statt.
Neben Werken von Engelbert Humperdinck und seiner Schüler Kurt Weill, Friedrich Hollaender und Robert Stolz wird auch noch einmal das Herzensgebot aus Siegfried Wagners op. 5, Sternengebot, erklingen. – Reservierungen gegen Voranmeldung.
Das Konzert war ursprünglich für den 12. Dezember 2020 vorgesehen, musste jedoch auf dieses Datum verschoben werden. Es bildet nun den Abschluss der Ausstellung HOKUSPOKUS – HEXENSCHUSS im Stadmuseum Siegburg, in der neben vielen anderen auch Exponate zu Siegfried Wagner – wie beispielsweise die Humperdinck gewidmete Partitur zu op. 6, Banadietrich oder eine Heliogravur des Porträts von René Joseph Gilbert – als Leihgaben privater Sammler und der ISWG gezeigt werden.
Von Wagners Schwanenfaszination wurde auch sein Umfeld angesteckt. Legendär ist der Schwanenkult des Bayernkönigs Ludwig II. Weniger bekannt ist, dass auch Wagners Sohn Siegfried drei Opern mit Schwanenmotiven geschrieben hat.
Da beide Häuser derzeit geschlossen sind, wurde die Eröffnung am Donnerstag, den 22. April 2021 als Online-Vernissage durchgeführt. Nach einem Grußwort von Geschäftsführer Christian Schmidt-Doll führt der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Wolfgang Mende virtuell durch diese besondere Ausstellung; ab Position 16:50 kommt er auf die Schwäne bei Siegfried Wagner zu sprechen: