Neben den regelmäßigen Mitteilungsblättern (ISSN 1612-4049) für ihre Mitglieder gibt die Internationale Siegfried Wagner Gesellschaft e.V. seit 1980 eine Schriftenreihe heraus: Auf Kurt Söhnleins »Erinnerungen an Siegfried Wagner und Bayreuth mit einem Anhang: Siegfried Wagners Briefe an Kurt Söhnlein«, Bayreuth 1980 (hg. von Peter P. Pachl, 114 Seiten; ISBN: 3921733251; vergriffen) folgte eine Neu-Ausgabe von »Die Kunst Siegfried Wagners. Ein Führer durch seine Werke« von Paul Pretzsch, Bayreuth 1980 (Erstausgabe: Leipzig 1919; hg. von Peter P. Pachl, 712 Seiten; ISBN: 3922322026; vergriffen).
Neue Schriftenreihe – Band 1:
Siegfried Wagner-Kompendium I
Nach einer längeren Unterbrechung wurde mit dem – von Lars Kersting und Peter P. Pachl herausgegebenen – Siegfried Wagner-Kompendium I: Bericht über das erste internationale Symposium Siegfried Wagner, Köln 2001 (Herbolzheim 2003, 460 Seiten; ISBN: 3825504018) die sog. Neue Schriftenreihe der ISWG eingeleitet; in der Verlagsankündigung heißt es:
Interdisziplinär nähern sich die Autoren der nahezu unbekannten, gleichwohl vielfältig bedeutsamen Thematik »Siegfried Wagner«. Lange Jahre von der Wissenschaft vernachlässigt, von den Bewahrern des Werkes Richard Wagners fast schon versteckt, als Komponist nahezu verleugnet und auf die Leitung der Bayreuther Festspiele bis 1930 reduziert, fristete der Liszt-Enkel und Sohn des großen Richard posthum ein musikalisches Schattendasein. Obwohl Siegfried Wagner seinen Vater in der Anzahl seiner Opernkompositionen übertraf, musste das eigene Werk zeitlebens hinter dem Opernschaffen Richard Wagners zurückstehen. Erst in den letzten zwanzig Jahren lässt sich eine Renaissance des Humperdinck-Schülers erahnen, die gerade in den vergangenen Jahren deutlich mit der Zunahme konzertanter und szenischer Aufführungen seiner Opern zu bemerken ist.
Anlässlich der konzertanten Uraufführung von Siegfried Wagners Oper Die heilige Linde am 17. Oktober 2001 trafen sich zahlreiche nationale und internationale Fachleute zum »Ersten Internationalen Siegfried Wagner Symposium«, dessen Beiträge und Diskussionen mit diesem Buch der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Neue Schriftenreihe – Band 2:
Siegfried Wagner. Bayreuths Erbe aus andersfarbiger Kiste
Zu unserer umfangreichen und viel beachteten Siegfried Wagner-Ausstellung im Schwulen Museum* Berlin, die ein außerordentlich großes Medienecho nach sich zog, ist 2017 im Are Verlag der zweite Band der Neuen Schriftenreihe erschienen: Siegfried Wagner. Bayreuths Erbe aus andersfarbiger Kiste (hg. von Achim Bahr und Peter P. Pachl, Mainz 2017; 218 Seiten mit 100 überwiegend farbigen Abbildungen; ISBN: 978-3924-52269-8).
Die Ausstellung »Siegfried Wagner: Bayreuths Erbe aus andersfarbiger Kiste« wird sich erstmals unvoreingenommen der schwulen Seite von Siegfried Wagners Leben und Oeuvre widmen, seine innovative Arbeit in Bayreuth beleuchten, sein Verhältnis zum Nationalsozialismus und dem Antisemitismus analysieren, seinen Lebenspartner Clement Harris und andere intimen Freunde vorstellen, ebenso seinen unehelichen schwulen Sohn Walter Aign (1901-1977). Besondere Aufmerksamkeit wird seinen stark autobiografischen Opern gewidmet, mit historischen Bühnenbildentwürfen und Aufführungsfotos.
In den Beiträgen von Achim Bahr, Julia Bertschik, Kevin Clarke, Roland Dippel, Nikolai Endres, Sven Friedrich, Eckart Kröplin, Peter P. Pachl und Dorothea Renckhoff wird ein bisher weitgehend ausgeblendeter Aspekt in Leben und Werk Siegfried Wagners beleuchtet: seine Homosexualität.
Neue Schriftenreihe – Band 3:
Siegfried Wagner 150. »… mindestens ein halber Esel …«
Anlässlich des 150. Geburtstags von Siegfried Wagner am 6. Juni 2019 wurde der dritte Band der Neuen Schriftenreihe im Are Verlag: Siegfried Wagner 150. »… mindestens ein halber Esel …« projektiert:
»Es bedarf schon der Geduld, bis man wenigstens eine kleine Anzahl der Vorurteile beseitigt hat, die gegen den Sohn eines großen Mannes feststehen. Ich weiß nicht, wie sich das in andern Ländern verhält; in Deutschland besteht jedenfalls ein Dogma, dass solch ein Sohn mindestens ein halber Esel, wenn nicht gar ein kompletter Idiot sein muss.«
Siegfried Wagner, 1923
Mit Beiträgen von Achim Bahr, Paul Hess, Ingrid Kapsamer, Walter Keller, Daniela Klotz, Peter P. Pachl †, Gunnar Strunz und Siegfried Wagner. (Erscheinungstermin: ungewiss)