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Pfannekuchen als Höhepunkt eines ideenreichen Konzerts in Dessau

In vier Konzerten des ausgehenden Jahres 2010 erklang im Anhaltischen Theater Dessau Siegfried Wagners Ballade Das Märchen vom dicken fetten Pfannekuchen in der Originalfassung für Baritonsolo und Orchester.
 
Das Weihnachtskonzert im Bayreuth des Nordens, wie das Theater in Dessau im frühen zwanzigsten Jahrhundert genannt wurde, war ganz dem Genre Märchen in der Musik der Romantik gewidmet. Aus der frühen Romantik erklang Mendelssohn-Bartholdys Ouvertüre »Das Märchen von der schönen Melusine«, welche der Komponist als  Ersatz für die seines Erachtens misslungene Ouvertüre zu Konradin Kreutzers gleichnamiger Oper komponiert hat. Aus dem tschechischen Pendant dieses Undinen-Stoffes, Antonin Dvoraks »Rusalka«, erklangen die Polonaise und die Arie des Wassermanns (in deutscher Sprache). Überhöht wurde der Abschluss des ersten Teils durch eine Suite aus der Oper »Das schlaue Füchslein« von Leos Janácek, in der das Kinderballett des Anhaltischen Theaters vor dem Klangkörper der Anhaltischen Philharmonie, kostümiert als Käfer, Schmetterlinge und allerlei Federvieh, tanzte.
 
Insbesondere in Janáceks filigraner Partitur entfaltete die Anhaltische  Philharmonie unter der Leitung von Daniel Carlberg orchestrale Klangpracht. Eine Suite aus  Tschaikowskis »Schwanensee« leitete den zweiten Teil des Konzerts ein. Der launige Moderator Gerald Fiedler verzichtete in seiner Überleitung auf den naheliegenden Kalauer vom Prinzen Siegfried in »Schwanensee« zum Prinzen der Wagnerfamilie am Bayreuther Hofgartenteich, sondern deklamierte aus einer bereits 1848 erschienen Variante des Märchens vom dicken fetten Pfannekuchen, in welcher die Hälfte des begehrten Objekts von einer Sau gefressen wird, die andere Hälfte des Pfannekuchens aber im Erdboden verschwindet, weswegen die Schweine noch heute danach schnüffeln würden. In seiner textintensiven Interpretation von Siegfried Wagners Ballade setzte der Bariton Ulf Paulsen zielsicher auf deutliche Charakterisierung der handelnden Personen, des Pfannekuchens, der drei Weiber und der Tiere, was während seines Vortrags verhaltene Lacher und am Ende zahlreiche Bravorufe auslöste. Dem folgte noch der Schluss der Oper »Hänsel und Gretel« von Siegfried Wagners Lehrer Engelbert Humperdinck.
 
Bei einem solchen, auch an Besonderheiten reichen Konzert hätte im besten Sinne nahe gelegen, dabei Humperdincks eigens für die Aufführungen in Dessau geschaffene Variante erklingen zu lassen, in welcher der »Dessauer Marsch« kontrapunktisch ins Schlussensemble integriert ist. Doch der schwungvoll dirigierende Daniel Carlberg setzte auf ein rasches, zündendes Ende des Opernfinales, bei dem der Kinderchor des Anhaltischen Theaters nicht nur durch Klangintensität auffiel, sondern auch durch die Tatsache, dass hier nicht nur Teenager, sondern auch kleine und kleinste Kinder auf der Bühne standen und leidenschaftlich sangen und agierten.
 

Peter P.  Pachl

 
Ausstellungsbroschüre An Allem ist Hütchen Schuld!

»An Allem ist Hütchen Schuld!« Ausstellung zum 80. Todestag von Siegfried Wagner

Der vollständige Pressespiegel zur Hagener Produktion von op. 11, An Allem ist Hütchen Schuld!, inkl. einer ausführlichen Bilddokumentation dieser Aufführung ist als Begleitbroschüre (44 Seiten) zur Ausstellung gleichen Titels von Achim Bahr und Peter P. Pachl – unter Mitarbeit von Skarlett Röhner – erschienen, die am 26. Juli 2010 in der Klaviermanufaktur Steingraber & Söhne anlässlich des 80. Todestags von Siegfried Wagner, Ehrenbürger der Stadt Bayreuth, eröffnet wurde.

 
Siegfried Wagner – The Last Romantic

Siegfried Wagner – The Last Romantic

Xavier Nicolàs Cintas, Mitglied der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft, hat gemeinsam mit Jordi Nin in Zusammenarbeit mit der Associació Wagneriana de Barcelona und der Asociación Wagneriana de Espana eine DVD mit dem Titel Siegfried Wagner – The Last Romantic vorgelegt. In 60 Minuten Spieldauer – wie das schmale Beiheft in fünf Sprachen, mit Untertiteln in Spanisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch – werden Leben und Werke Siegfried Wagners anhand von Bild- und Tonbeispielen dokumentiert.
 
Ziel und Zweck dieser Unternehmung werden im Klappentext erläutert:

    It is very hard to provide an introduction to an operatic composer bearing the last name of »Wagner« but not the first name of »Richard«. That is the challenge facing us at this very moment: introducing, not Richard, but Siegfried, Wagner. Siegfried Wagner was a prolific composer with 16 operas to his credit, in addition to various concerts, symphonic poems, and Lieder … The only thing he ever did »wrong« – if it can be called that – was being the son of Richard Wagner, as well as the nephew [sic !] of Franz Liszt.
     
    We wish to present excerpts of each of Siegfried’s 16 operas, in chronolgical order,
    accompanied, each, in turn, by almost unknown documentary material: libretti, photographs and illustrations. The principal objective of this short introduction, as well as this presentation as a whole, is to place Siegfried Wagner – the last Romantic – in the position which he deserves within the History of Music.

Nach siebenjähriger Arbeit – und nach Voraufführungen in New York, Toulouse, Barcelona, Solingen und Madrid – sind der Autor und seine Mitstreiter sichtlich stolz, dieses umfangreiche wie ehrgeizige Projekt nun vorlegen zu können; einen ersten Eindruck vermittelt ein Trailer auf Youtube, weitere Informationen (in Spanisch und Englisch) und eine Bestellmöglichkeit dieser DVD für € 17,95 werden auf der gleichnamigen Internetpräsentation Siegfried Wagner – The Last Romantic angeboten. – Eine Rezension folgt in Kürze.

 
Wahnfried-Idyll – Sämtliche Lieder

Wahnfried-Idyll

 

Soeben ist die Einspielung der sämtlichen Lieder Siegfried Wagners von Rebecca Broberg (Sopran) und Hans-Martin Gräbner (Klavier) vom 14. November 2008 in Rügheim  erschienen; die CD enthält das Vogellied aus Der Kobold, Weihnacht, Eine Hildisch-Hymne, Schäfer und Schäferin, Ein Hochzeitslied, Wahnfried-Idyll, Das Bales-Tänzchen, Das Dryaden-Lied, Frühlingsblick, Frühlingsglaube, Frühlingstod, Nacht am Narocz, Abend auf dem Meere, Abend am Meere und Das Märchen von dicken fetten Pfannekuchen.

 
Concertstück für Flöte und kleines Orchester zweimal in Frankfurt

Unter dem Titel Denkwürdig! brachte das Frankfurter Jugend-Musik-Ensemble im Rahmen zweier Benefizkonzerte Siegfried Wagners Concertstück für Flöte und kleines Orchester in F-Dur zu Gehör – und damit endlich wieder einmal eine Aufführung in jener Metropole, in der Siegfried Wagner Komposition studiert hat und in der früher auch seine Opern häufig auf dem Spielplan standen. Mit Kompositionen von Louis Spohr, Johannes Brahms, Kurt Schwaen, Harald Genzmer, Walter Leigh, Joseph Haydn und eben Siegfried Wagner, hatte der rührige Dirigent Christian Münch allesamt Jubilare ausgewählt und im Vorspruch angekündigt: »Und dass Siegfried, der Sohn von Richard Wagner, ebenfalls ein großer Komponist war, wissen wohl nur die Wenigsten.«

Siegfried Wagners Flötenkonzert in der Frankfurter Dreikönigskirche

Siegfried Wagners Concertstück in Frankfurt
 

Ungewöhnlich war Münchs Orchesteraufstellung am 14. November 2009 in der Frankfurter Dreikönigskirche, in Form einer Konzertbühne mit davor liegendem Graben: auf der Empore der einen Seite der Kirchen-Breitseite nämlich waren die Orchestermitglieder, auf der gegenüberliegenden Empore die Besucher des Konzerts positioniert. Und die Solistin stand nicht vor dem Orchester, sondern inmitten der Holzbläser. Weiter ungewöhnlich – dem protestantischen Aufführungsort geschuldet und mit Mendelssohns Reformations-Symphonie als Zugabe eingelöst – animierte der Dirigent die Zuhörer zum aktiven Mitgestalten, indem zwischen den Darbietungen Luthers Choral »Ein feste Burg ist unser Gott« gesungen wurde, dessen dritte Strophe bekanntlich denselben Titel trägt wie eine sinfonische Dichtung Siegfried Wagners, Und wenn die Welt voll Teufel wär’. Obgleich Siegfried Wagner in seiner Werkeinführung explizit nicht an das alte Luther-Wort erinnern will, alludiert der protestantische Marienverehrer dieses mit der Wahl des Titels doch überdeutlich; so gesehen hätte es gut in dieses Programm gepasst.

Dass es Münch in seiner Interpretation mehr um Akkuratesse als um die glatte Wirkung der Aufführung ging, bewies die Tatsache, dass er nach einem unsauberen Abschnittsbeginn abbrach und erneut mit Takt 189 einsetzte. Imke Papst-Affeldt als Solistin erfreute mit sauberer Intonation, von der die Streicher leider weiter entfernt waren. Deutlicher hörbar wurde diese Diskrepanz noch am Abend darauf in der Lutherkirche, bei einer konventionellen Aufstellung im Chor des Gebäudes und mit trockenerer Akustik. Interpretatorisch setzte Christian Münch auf ungewöhnliche Akzente bei Streicherfiguren und betonte insgesamt mehr die sonnige Ebene lustvoller Kuppelei und Libertinage aus Herzog Wildfang, als jene humoristischen Sonnenflecken, die Balthasar in die triste Verismo-Handlung des Friedensengel streut. Das Publikum spendete an beiden Orten begeistert Beifall. Fragwürdig hingegen ist Einführung in Siegfried Wagners Komposition auf dem Programmblatt des Jugend-Musik-Ensembles Frankfurt, welche mit den Worten beginnt, »Leider war auch Siegfried Wagner nicht frei von deutsch-nationalem Antisemitismus«, und hernach Hitler zitiert, Siegfried Wagner »sei wohl in der Hand der Juden gewesen«.

PPP

 
Ausschnitte aus Aufführungen von Werken Siegfried Wagners im Internet

Wie berichtet, sind drei Ausschnitte der Danziger Aufführung von Siegfried Wagners op. 13, Der Schmied von Marienburg, neuerdings auf Youtube zu sehen: die Szene der Friedelind und des Einsiedlers (II,1 – erster und zweiter Teil) sowie das Finale des zweiten Aktes.
 
Zudem kann man dort ebenfalls Das Märchen vom dicken fetten Pfannekuchen und die Ballade der Urme aus Bruder Lustig sowie Rebecca Brobergs Interpretation des Wahnfried-Idylls sehen und hören.
 
Ausschnitte aus Der Kobold werden im Youtube-Kanal von MissFireMagic sowie auf der Homepage von Andreas Mitschke angeboten.

 
Der Schmied von Marienburg in einem Roman von Johannes Bobrowski

Litauische Claviere

 

Der in Tilsit geborene Erzähler und Lyriker Johannes Bobrowski (1917 – 1966), dessen Werk gekennzeichnet ist durch die Berührung mit der osteuropäischen Landschaft, mit deutschen, baltischen und slawischen Kulturen sowie ihrer Sprachen und Mythen, und der die Geschichte von Deutschen und osteuropäischen Völkern als sein Generalthema bezeichnete, erwies am Anfang des ersten Kapitel seines letzten Romans »Litauische Claviere« Siegfried Wagner eine kleine Hommage: Es tritt der Konzertmeister Gawehn auf, der plant, über den litauischen Nationaldichter Christian Donelaitis eine Oper zu schreiben. Er verlässt gerade das Stadttheater Tilsit nach dem Ende der Probe zum Schmied von Marienburg und ist erbost, dass man seinen Part zusammengestrichen hat.

Die Handlung spielt zwischen 1920 und dem März 1939, da von litauischen Zollbeamten an der Memelbrücke die Rede ist. Die hat es vorher und nachher zu Lebzeiten des Autors da nicht gegeben.

Leider wird Siegfried Wagners Oper im weiteren Verlauf des Romans nicht mehr erwähnt.

Gunnar Strunz

 
Isolde Braunes Dissertation über Schwarzschwanenreich

Fast zehn Jahre hat Isolde Braune an ihrer Dissertation »Die Oper Schwarzschwanenreich von Siegfried Wagner. Eine Werkanalyse« gearbeitet. Auf 409 DIN A4-Seiten, mit einigen Fotos, einer Reihe von Tabellen und Notenbeispielen, hat die Doktorandin ihre Arbeit nun zur Promotion eingereicht. Peter P. Pachl nennt dieses Opus Magnum schlichtweg »tiefschürfend, ungewöhnlich erkenntnisreich und – das Beste, was bislang über Siegfried Wagner geschrieben wurde«.

 
Walter Raffeiner †

Walter Raffeiner wurde am 8. April 1947 in Wolfsberg (Kärnten) geboren. Er begann 1966 ein Gesangsstudium an der Musikhochschule in Wien bei Professor Alexander Kolo und legte dort 1971 sein Diplom für Lied und Oratorium ab. Erste Engagements führten ihn als hohen Bariton an das Opernstudio Köln (1972), an das Stadttheater Hagen (1973 bis 1976) und danach an das Staatstheater Darmstadt (1976 bis 1979). In dieser Zeit sang er u. a. Papageno in Mozarts »Die Zauberflöte« sowie die Titelpartien in Rossinis »Il barbiere di Siviglia« und Tschaikowskis »Eugen Onegin«. 1978 wechselte der Sänger ins Tenor-Fach. In dieser Eigenschaft gehörte er von 1979 bis 1987 dem Ensemble der Oper Frankfurt an.

Schwarzschwanenreich93

Walter Raffeiner als Ludwig (mit Beth Johanning als Linda) in Schwarzschwanenreich, 1993 in Rudolstadt
 

Hier feierte er große Erfolge unter anderem als Wagners »Parsifal« und als Siegmund in »Die Walküre« sowie als Florestan in Beethovens »Fidelio«. Danach begann er eine sehr vielseitige Tätigkeit als freischaffender Künstler. Gastspiele an Opernhäusern in Wien, Amsterdam, Brüssel, München und Hamburg gehörten genauso dazu wie Auftritte als Schauspieler oder als Operettendarsteller, beispielsweise als Eisenstein in Strauß’ »Die Fledermaus«. Immer wieder widmete er sich auch experimentellen Formen, etwa beim Klangforum in Wien. Als Brecht-Interpret und als Darsteller in Inszenierungen von Christoph Marthaler hat er Maßstäbe gesetzt. Unvergessen auch seine Zusammenarbeit mit dem Filmregisseur Hans-Peter Böffgen. Außerdem wirkte er bei einer Vielzahl von CD-Einspielungen mit, u. a. als Tambourmajor in Bergs »Wozzeck« (Dirigent: Claudio Abbado), als Herodes in Strauss’ »Salome« (Dirigent: Seiji Ozawa), oder bei Aufnahmen der »Sieben Todsünden« von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Walter Raffeiner verstarb am 25. Dezember 2009. Die Oper Frankfurt und deren Mitarbeiter trauern mit seiner Familie um einen wahrhaft authentischen Künstler wie Menschen.

(mit freundlicher Genehmigung der Oper Frankfurt)

 
Ehrendoktorwürde für Werner Andreas Albert

Prof. Werner Andreas Albert, Alterspräsident der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft und weltweit der mit Abstand am häufigsten auf Tonträgern vertretene Dirigent, feierte am 7. Januar in Nürnberg seinen 75. Geburtstag. Die University of Queensland hat Werner Andreas Albert für seinen Einsatz für die Musik in Australien die Ehrendoktorwürde verliehen.

 
Gedenken an Volker Horn

Unter reger Anteilnahme von Freunden, CV-Corpsbrüdern und Kollegen wurde Volker Horn am 5. Dezember 2009 in Wilhelmshorst bei Berlin zu Grabe getragen. Der Sänger war am 20. November im 66. Lebensjahr den Folgen eines Gehirntumors erlegen.

Volker Horn als Ein junger Hirt in »Tannhäuser« 1954 in Bayreuth ...
... und als Wittich (mit Beth Johanning als Schwanweiß) in BANADIETRICH 1995 in Rudolstadt

Volker Horn als Ein junger Hirt in »Tannhäuser« 1954 in Bayreuth und als Wittich (mit Beth Johanning als Schwanweiß) in Banadietrich 1995 in Rudolstadt

An den Trauerfeierlichkeiten in Potsdam und Wilhelmshorst nahmen auch der Präsident und der Vizepräsident der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft teil, Frank Strobel und Prof. Dr. Peter P. Pachl, der Volker Horn noch am 15. September in seinem Haus in Wilhelmshorst aufgesucht hat und auch danach telefonisch mit ihm in Verbindung stand.

Das Requiem in St. Peter und Paul in Potsdam wurde musikalisch umrahmt von vokalen und instrumentalen Solisten, sowie vom Chor der Deutschen Oper Berlin. Besonders eindrucksvoll begann es mit der Einspielung der ersten Bühnenrolle von Volker Horn, dem Hirtenknaben in »Tannhäuser«, bei den Bayreuther Festspielen des Jahres 1954; hierauf setzte live der Pilgerchor (in der Version des dritten Aufzugs) ein, direkt überleitend zum Schluss der Oper und einem angehängten »Amen«. Zu den weiteren Höhepunkten der Totenmesse zählte Anton Bruckners »Ave verum corpus« – leider erklang jedoch keine Komposition Siegfried Wagners.

Der Präsident der ISWG hatte im Juli d. J. auf Anregung des Freundeskreises von Volker Horn für die angedachte Ernennung des bewährten Solisten zum Kammersänger an seinem Stammhaus, der Deutschen Oper Berlin, plädiert, da Volker Horn den Namen der Deutschen Oper Berlin über mehrere Jahrzehnte an vielen deutschen und internationalen Bühnen, u. a. als Max, Lohengrin, Parsifal, Siegmund und Loge, intensiv vertreten habe. Außerdem habe Volker Horn internationales Renommee durch seine zahlreichen CDs, etwa in der Ersteinspielung von Hans Pfitzners Oper »Das Herz« unter Rolf Reuter, insbesondere aber in den mehrfach im Rundfunk ausgestrahlten und weltweit auf CD vertriebenen Gesamtaufnahmen von Opern Siegfried Wagners, Der Bärenhäuter, Banadietrich, Sternengebot, Die heilige Linde, Der Heidenkönig und Der Kobold, letztere auch auf DVD, weltweit im Klassikhandel (und auch im MET-Shop) erhältlich.

Herr Strobel erhielt jedoch von der Intendantin, Frau Kirsten Harms, einen abschlägigen Bescheid; sie fehlte auch auf der Trauerfeier. Als Vertreter der Deutschen Oper Berlin sah man, außer dem Chor, die langjährigen Mitarbeiterinnen von Prof. Götz Friedrich, Dolly Hauns und Barbara Hering, sowie Curt Roeseler, den Leiter des Kinder- und Jugendtheaters der Deutschen Oper Berlin, in dessen Produktion Volker Horn den Siegfried verkörpert hat.

Dicht neben einander lagen die Kränze der Deutschen Oper Berlin und der gemeinsam von ISWG e. V. und pianopianissimo-musiktheater gestiftete Kranz mit der Aufschrift:
 

Dem
unvergesslichen
BÄRENHÄUTER,
WITTICH,
HELFERICH,
PHILO,
WAIDEWUT
und
FRIEDRICH,
in
Dankbarkeit
INTERNATIONALE
SIEGFRIED WAGNER
GESELLSCHAFT
und
PIANOPIANISSIMO-MUSIKTHEATER


 

Den sympathischen und stets hilfsbereiten Tenor werden wir nicht vergessen, und glücklicherweise bleibt er uns durch seine CD-Einspielungen lebendig!
 

PPP

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