| | | | Klavierauszug von op. 13, Der Schmied von Marienburg Zweibändige Erstausgabe sämtlicher Klavierlieder Siegfried Wagners Im Max Brockhaus Musikverlag ist nun die bereits für 2005 angekündigte zweibändige Erstveröffentlichung aller Klavierlieder von Siegfried Wagner erschienen:
Siegfried Wagner: Sämtliche Klavierlieder – Einleitung von Peter P. Pachl Band I für hohe Stimme, 100 Seiten, MB95019 Band II für mittlere Stimme, 100 Seiten, MB95020 – je € 39,90
Aus dem Inhalt: Abend auf dem Meere; Abend am Meere; Frühlingsglaube, Frühlingsblick; FrühlingsTod; Schäfer und Schäferin; Weihnacht |
| Jonathan Carrs lang erwartetes Buch über den »Wagner Clan« Die seit langem und mit Spannung erwartete Studie von Jonathan Carr zur Familie Wagner, »The Wagner Clan«, ist nun soeben erschienen – zunächst in englischer Sprache, die deutsche Übersetzung wird ab Mai 2008 erhältlich sein); eine Rezension dieses wichtigen Buches folgt in Kürze.
In der Verlagsankündigung heißt es: Through two world wars, Nazi dictatorship and foreign occupation, the Wagner clan – Germany's most famous family – has played host to many of the greatest and ghastliest figures in the arts and politics. Its members have clung to the helm of the prestigious Bayreuth Festival and have regularly battled one another like warriors in the music dramas they stage. Their story – with its jealousy, greed, passion and intrigue – is as riveting as any opera.
Drawing on extensive research and interviews with the Wagners, Jonathan Carr – author of a highly praised biography of Mahler – has produced the first thorough and balanced history of this extraordinary clan and its circle. Beyond the human drama, though, this gripping portrait shows how the family's history and that of Germany has intertwined, from well before the strenuous birth of Bismarck's Reich in 1871, through defeat, destruction and post-1945 economic rebirth, right up to the present day.
The author takes a fresh look at controversial matters such as Richard Wagner's antisemitism and the family's role during the so-called 'Third Reich'. He also underlines the decisive roles played in Bayreuth over decades by two British-born members of the clan, Houston Stewart Chamberlain and Winifred Wagner (née Williams), both of them fervent admirers of Adolf Hitler. Inspiring and appalling by turns, the Wagner saga amounts to a matchless mirror of Germany's rise, fall and resurrection over nearly two centuries.
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| Porträtskizze Siegfried Wagners von Hugo Boettinger Der tschechische Maler und Grafiker Hugo Boettinger (1880 – 1934), der unter dem Pseudonym Dr. Desiderius auch als Karikaturist hervorgetreten ist, hat auf einem Blatt neben einer Zeichnung des auf dem Flügel spielenden Pianisten Conrad Ansorge auch die nebenstehende Porträtskizze von Siegfried Wagner festgehalten.
Dieses – undatierte – Bildnis des jungen Siegfried Wagner war bislang unbekannt und ist vermutlich noch nie zuvor veröffentlicht worden. |
| University of Rochester bietet den Klavierauszug von Sonnenflammen an Die Musik Siegfried Wagners in aktuellen Schauspielinszenierungen In der Sprechtheaterszene ist seit einigen Jahren ein Trend zu erkennen, die Sprachkunst nicht mehr mit Hilfe der verrücktesten Bühnenideen oder skandalträchtigen Inszenierungseinfällen zu überlagern, sondern das Theater mit Musik als Träger der emotionalen Ebene aufzuladen. Diese Verwandlung zum Musiksprechtheater drückt sich natürlich in vielen verschiedenen Ansätzen aus. Es werden Lieder verwendet, die eine gewisse Lebenseinstellung verkörpern und somit den Zuschauer gleich auf der Gefühlsebene in eine bestimmte Zeit versetzen, z. B. mit dem Hippy-Song in die späten Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ohne textuelle Beigabe wird sofort eine Verortung oder politische, gesellschaftliche Situation eindeutig fixiert. Ein anderes Mittel ist die ständige Wiederholung einer Musik eine ganze Aufführung hindurch, das sind mehr filmische Mittel, die die Bühnenhandlung oft in ein seltsam dichtes Vergnügen verwandeln. Bei einer gelungen Form dieses Mittels fühlte ich mich in der Retrospektive tiefer in das Bühnengeschehen einbezogen. Andere Regisseure verwenden einfach ihre Lieblingsmusik, die sie als Theaternomaden auf ihrem MP3-Player in jedes Theater mitbringen und einstöpseln …
Als Bühnenbildner pflege ich u. a. seit vier Jahren eine enge Arbeitsgemeinschaft mit dem Regisseur Sebastian Klink. Neben Shakespeare und Beckett haben wir auch Heiner Müller und den jungen, sehr gefragten Nachwuchsdramatiker Fausto Paravidino gemeinsam auf die Bühne gebracht. Die Musikauswahl treffen wir immer gemeinsam, da wir von ganz unterschiedlichen Rändern der Musik kommen und uns so gegenseitig inspirieren und kontrollieren können.
Im Januar 2007 hatten wir Premiere im Theaterdiscounter Berlin mit »Philoktet« von Heiner Müller. Der große Monolog des Philoktet sollte mit einer Musik unterlegt werden, ich schlug den Anfang von Sehnsucht vor. Als dann in der Endprobenphase eine Diskussion mit anderen Spielern aufkam, die diese Musik in Frage stellten, wehrte sich der Darsteller des Philoktet Bodo Goldbeck vehement: "Ich hatte immer Schwierigkeiten mit diesem Monolog, seit dem ich die Musik dazu bekommen habe, kann ich hier am stärksten sein." So verschmolz der harte Vers von Müller in dieser Szene mit dem Klang von Siegfried Wagner zu einer symbiotischen Einheit. Die Einsamkeit und die Sehnsucht konnten glaubhaft dargestellt werden.
Vor einigen Tagen nun hatten wir in Potsdam Premiere mit dem globalisierungskritischen Stück »Peanuts« von Fausto Paravidino. Dort einigten wir uns wieder auf ein Stück Siegfried Wagners für eine Szene, in der 10 der 11 jungen Schauspieler des Stücks sich zusammen auf dem Boden verknoteten. Dazu lief ein Ausschnitt aus Glück. Eine befreundete Koloratursopranistin war so begeistert von diesem Gesamtbild, dass sie meinte, Musik und Szene wären so verschmolzen, dass sie nicht wusste, wo die Grenzen waren.
Oft werde ich von Zuschauern nach der Aufführung gefragt, von wem diese Musik stamme, da sie ihnen so gut gefiele. Als Mitglied der ISWG kann ich natürlich etwas genauer Auskunft geben. Gregor Sturm
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| der Schmied von Marienburg am Originalschauplatz der kobold bei Marco Polo auf CD erschienen Verein zur Aufführung von Siegfried Wagners Werken In der Folge der Veranstaltungen im 75. Todesjahr des Komponisten, als deren Höhepunkt die erste vollständige Aufführung seiner dritten Oper, Der Kobold, am Stadttheater Fürth gelten darf, wurde Anfang des Jahres ein gemeinnütziger Verein zur kontinuierlichen szenischen Realisierung der Bühnenwerke von Siegfried Wagner gegründet; nähere Einzelheiten hierzu werden in Kürze bekannt gegeben. |
| Siegfried Wagner als Exponat im Deutschen Technikmuseum Berlin Konzert für Violine und Konzertstück für Flöte in Lüneburg Ein in mancher Hinsicht ungewöhnliches Konzert mit dem Schwerpunkt Siegfried Wagner war am 15. Februar in Lüneburg zu erleben. Unter dem Titel »Komponisten-Porträt ‚Familie Wagner'« erklangen das »Siegfried-Idyll« (in größerer Streicherbesetzung 7-4-2-2-2) und – wohl erstmals in der Konzerttradition – die beiden Solokonzerte Siegfried Wagners. Das Konzert für Jugendliche ab zehn Jahren fand vor Schulklassen und ihren Musiklehrern, aber auch vor einigen Erwachsenen im Theater Lüneburg statt.
Dramaturgin Susanne Bieler stellte den seitens der Eltern, insbesondere der Mutter Cosima stringent vorgezeichneten Werdegang Siegfried Wagners anschaulich dar und ließ auch die Vorstellung der wichtigsten Themen und Motive in ihre Moderation mit einfließen. Die Soloparts des Violinkonzerts und des Konzerstücks für Flöte wurden vom Konzertmeister Markus Menke und dem Soloflötisten Manfred Seer übernommen. Beide Solisten meisterten die Soloparts mit virtuoser Fertigkeit, aber auch mit spürbarer Leidenschaft, sicher im Ansatz und in der Intonation, was auf das kleine, durch neunzehn Aushilfen verstärkte Orchester leider nicht immer zutraf. Mit viel Gefühlsintensität und der nötigen Verve machte sich der Dirigent Nezih Seckin mit den Lüneburger Symphonikern zum Anwalt ungekürzter Interpretationen. (Dieser Hinweis ist nach Peter Gülkes gegenteiliger Praxis im Nürnberger Konzert mit Christine Edinger in der vorausgegangenen Spielzeit wohl angebracht). Seckins Klangsinn für Siegfried Wagners Tonsprache und rhythmische Struktur übertrug sich durchaus auf die jugendliche Zuhörerschaft: die klug transportierten Inhalte wurden begeistert aufgenommen. PPP
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| Der musikalische Leiter des Nürtinger Kammerorchesters über Glaube Etwa drei Viertel des ca. 50-köpfigen Streichkörpers sowie auch sein musikalischer Leiter mögen das Orchesterzwischenspiel Glaube sehr und halten es für ausgesprochen geeignet, damit ein sinfonisches Konzert zu eröffnen. Im Hinblick auf seine Instrumentation hat es einen überzeugenden Aufbau, der bei vielen in der Beurteilung positiv herausgehoben wurde. Die Tatsache, dass die Wirkung des Stückes zu zwei Drittel von der Qualität des Streichorchesters abhängt, bei dem vor allem auch von den Mittelstimmen Violine 2 und Viola einiges abverlangt wird, hat den Dirigenten dazu veranlasst, dem Stück – trotz schwer zu begleitender Solokonzerte und Dvoraks »Neunter« – auch die adäquate Probenzeit einzuräumen.
Das Dranbleiben-Müssen am Ton war für die Streicher natürlich sehr anstrengend, aber auch herausfordernd, und so verzichtete ich manchmal bei den Proben darauf, das Stück in der Intensität spielen lassen, wie sie dann letztendlich geboten ist. Das Stück atmet eine ungeheure Klangsinnlichkeit, die vielleicht für ein paar eingefleischte Bach-Fans zu viel gewesen sein mag. Immer wieder spürt man natürlich den Geist des Vaters Richard (so z. B. die Verwandtschaft mit dem doppelschlagartigen Brünnhilde-Motiv, oder auch die hohen geteilten Geigen in »Lohengrin«) heraus.
Vor allem aber am Schluss, wo der Komponist Noch langsamer forderte, den ich dann, als das ganz Besondere, im Non-Vibrato einforderte, zeigt Siegfried Wagner sein ganz und gar eigenes Profil: ganz besondere harmonische Wirkungen, fast ins Bitonale gehend.
Alles in allem: schade, dass es nicht noch mehrere derartig kompakte Orchesterstücke gibt. Nochmals: die Streicher haben es sehr genossen, die Bläser haben sich vielleicht ein bisschen gewundert, dass sie bei dem Wagner-Sohn nicht noch mehr zu sagen hatten. Walter Schuster
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| Nachtrag zum Gedenkkonzert für Cosima, Siegfried und Winifred Wagner Ralf Jochen Ehresmann rezensierte die Darbietungen zum Gedenkkonzert anlässlich der runden Todestage von Cosima, Siegfried und Winifred Wagner am 22. August 2005 für das Online Musik Magazin; in dem Abschnitt über Siegfried Wagners Vorspiel zu op. 18, Das Flüchlein, das Jeder mitbekam, heißt es: … Peter Schneider war es auch, der sich des an diesem Abend gewiss spannendsten Programmpunktes annahm und dirigierte, was vor und mit ihm noch keiner der fünf Dirigenten je auf dem Notenpult liegen hatte: Die Ouvertüre zu Siegfried Wagners Das Flüchlein, das Jeder mitbekam. Ursprünglich waren gar noch längere Einheiten daraus sogar unter Chorbeteiligung vorgesehen gewesen, doch hatte es sich im Verlauf der näheren Planungen auf dieses Orchesterexzerpt reduziert. Dennoch: Welche Wohltat, endlich wieder einmal diese Musik am Orte ihres Schöpfers zu hören, gehörte es doch seit kurz nach Siegfrieds Tod konstant zur Bayreuther Familiengeschäftspolitik, Aufführungen seiner Werke zu behindern, auch dann noch, wo durch die Stiftung gesichert kein Familienuternehmen mehr darum kämpfen brauchte, dass es nur einen Wagner geben könne.
Von Siegfried Wagner hätte es angesichts seiner 18 Opern gewiss noch reichlich Musik gegeben, die eingängiger und damit vielleicht noch besser geeignet gewesen wäre, genau dem Publikum präsentiert zu werden, das wahrscheinlich zum überwiegenden Teile bislang kaum Gelegenheit gehabt hatte, den Kompositionen von Richards Sohn zu begegnen, denn von den TeilnehmerInnen der Erstaufführung dieses Vorspiels im Festspielhause 1934 dürfte außer Wolfgang Wagner persönlich bzw. seiner Schwester Verena – gleichfalls hier anwesend – keiner mehr dabei gewesen sein.
Schneider als mit Siegfried Wagner gänzlich unbeleckter Dirigent hat sich diesem Gebiete wie ein Vertrauter genähert und traf sehr gut den elegisch-schwermütigen Ton, der bestens auf die gar nicht lustige Handlung einstimmt. Möge dies hoffentlich nur der Anfang einer neuen Zuwendung zu einem stets unterschätzen Gegenstande werden!
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| Sinfonische Fantasie zu Der Schmied von Marienburg in Ludwigshafen Ein besonderes Schmankerl bot ISWG-Präsident Frank Strobel den anwesenden Mitgliedern anlässlich der Jahreshauptversammlung am 1. Februar 2007 in Ludwigshafen: An eine mehrere Tage währende Filmmusikproduktion von Ruggiero Leoncavallos Stummfilmkomposition »Rhapsodia Satanica« – im Auftrag des ZDF – knüpfte der Dirigent am letzten Tag der Aufnahmen die Produktion einer von ihm selbst zusammengestellten sinfonischen Fantasie zu Siegfried Wagners Der Schmied von Marienburg, op. 13.
Strobels Zusammenstellung aus der Einleitungsmusik zum ersten Akt, der Überleitung zum zweiten Bild sowie der Überleitung vom ersten zum zweiten Bild des zweiten Aktes, der kurzen Kampfhandlung und Verwandlungsmusik aus dem dritten Akt sowie dem orchestralen Ende der Oper, greift nahtlos ineinander: Akt 1, Beginn bis 3 Takte vor Ziffer 4 inklusive attacca Ziffer 28, 6. Takt bis Ziffer 34, 1. Takt inklusive, attacca 2. Akt, Ziffer 71 bis Ziffer 78, attacca 3. Akt, Ziffer 101, 7. Takt bis Ziffer 104, 6. Takt inklusive, attacca Ziffer 107 bis Ende.
Somit führt die Zusammenstellung vom Mummenschanz, bei dem sich Friedelind und ihr Geliebter, der Ordensritter Alfred, verbotener Weise treffen, über Friedelinds Erkenntnis des Einsiedlers als ihres wahren leiblichen Vaters, hin zum Platz vor der Marienburg, wo ihr rechtlicher Vormund die Anklage gegen die Ordensritter erheben wird und springt dann an die berstende Wirkungsstätte der geschickt lavierenden, liberalen Titelfigur zu dessen Tod und postumer Ehrung.
Mit den vordem noch nie eingespielten Passagen aus der 1920 entstandenen Oper wollte Frank Strobel den Mitgliedern der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft exklusiv die Gelegenheit geben, »jenes Orchester aus der Nähe zu erleben, das sich über viele Jahre vorbildlich und unermüdlich um das Werk von Siegfried Wagner bemüht hat«.
Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz erwies sich dabei in der Tat als jener, durch zahlreiche CD-Produktionen von Kompositionen Siegfried Wagners, inklusive der Uraufführung von Rainulf und Adelasia (jeweils unter der musikalischen Leitung von Werner Andreas Albert, des Vorgängers von Frank Strobel im Präsidentenamt der ISWG) für Siegfried Wagners Klangkosmos äußerst prädestinierte Klangkörper. Unter der musikalischen Leitung des ausgewiesenen Filmmusikspezialisten Strobel gewann die sinfonische Programmmusik obendrein eine deutliche Verwandtschaft mit großen romantisch-sinfonischen Filmkompositionen, etwa von Erich Wolfgang Korngold. Schließlich zeichnet Siegfried Wagner der Kampf der Ordensritter gegen den aus die aus dem unterirdischen Geheimgang eindringenden Ritter des Eidechsenbundes durchaus mit eben jener Plastizität, die auch heute noch im Genre Film üblich ist und die dem Kampf der Jedi-Ritter durchaus Ehre machen würde.
Die Erstsendung der sinfonischen Fantasie Der Schmied von Marienburg wird – so der Dirigent – in DeutschlandRadio Kultur erfolgen. PPP
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| »Familie Wagner« – Werke von Richard Wagner und seinem Sohn Siegfried Ursprünglich auf den 3. und 11. Oktober 2006 angesetzt, wurde das Konzert in Lüneburg nun auf den 15. Februar 2007 verschoben. Die Lüneberger Sinfoniker führen dann neben Richard Wagners »Siegfried-Idyll« das Flöten- und das Violinkonzert von Siegfried Wagner auf.
In der Konzertankündigung hieß es dazu: »Siegfried-Idyll« nennt man das Orchesterstück, das der Komponist Richard Wagner anlässlich der Geburt seines Sohnes Siegfried schrieb. Ob Siegfried sein Leben als idyllisch empfand? Schließlich war er erst 14 Jahre alt, als sein Vater starb. Der Familienrat hatte vorgesehen, dass Siegfried sich um das Erbe seines berühmten Vaters zu kümmern habe. Er erhielt ausführlichen Musikunterricht, wurde Dirigent und übernahm die Leitung der Bayreuther Festspiele. Dabei hätte sich Siegfried durchaus ein Studium der Architektur vorstellen können.
Wie wirkte sich diese Vorgeschichte auf die Person Siegfried Wagner und auf seine eigenen Kompositionen aus? Versuchte er, ein Abbild seines (Über-) Vaters zu werden, oder ging er bewusst andere Wege, um sich abzugrenzen, oder war er mit seinem Leben vollkommen zufrieden? Dieser Frage wird die Dramaturgin Susanne Bieler in dem moderierten Konzert nachgehen. Darüber hinaus stellt sie neben dem »Siegfried-Idyll« zwei kurze Konzertstücke für jeweils ein Soloinstrument und Orchester von Siegfried Wagner vor.
Die Solisten sind Markus Menke, Violine, und Manfred Seer, Flöte. Die Lüneburger Sinfoniker werden dirigiert von Nezih Seckin. Das kurzweilige Konzertprogramm ist übrigens nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern für jeden – auch den etwas älteren – Konzertliebhaber.
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| Anmerkungen zur Winifred Wagner-Biographie von Brigitte Hamann In her recent book Die Familie Wagner Frau Hamann writes (among other things) on page 100: Vom bevorstehenden Putsch in München, der Hitler die 'Machtergreifung' bringen soll, muss bereits in Wahnfried die Rede gewesen sein. Denn Siegfried bereitet für den 10. November ein Münchner Festkonzert im Odeon nahe der Feldherrnhalle vor, getarnt als Veranstaltung des 'Richard Wagner Verbandes deutscher Frauen'.
This is more or less a repeat of the claim that Frau Hamann makes in the German edition of her Winifred biography. It seems to me extraordinarily unlikely that Hitler would have spoken of his putsch plans (in any case not finalised at that time) when he visited Wahnfried on October 1st 1923. At any rate it is plain that he did NOT mention the putsch to Chamberlain the previous evening, otherwise the latter would not have written his letter shortly afterwards praising Hitler as a 'man of peace'.
But Frau Hamanns suggestion seems to be that Siegfried specially arranged his concert in Munich to celebrate the putsch he knew to be coming. Again this seems to me highly unlikely (and the idea that he specially composed Glück for Hitler still more so). But what I have been seeking is evidence that the Munich concert was arranged before October 1st – i.e. when Siegfried first met Hitler. Clearly if the concert had been booked for the Odeon before October 1st, then it can have had nothing to do with Hitler and the putsch. Jonathan Carr
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| der kobold voraussichtlich Mitte des Jahres auf CD |
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