Archiv der Kategorie: Siegfried Wagner

Programm zur Symphonischen Dichtung ›Glück!‹

Siegfried Wagners Programm seiner Symphonischen Dichtung GLÜCK! Fortuna, die holde Göttin, vernimmt aus der Tiefe das Sehnen der Menschheit nach ihr. Dem Würdigsten Segen zu spenden gewillt, fliegt sie zur Erde hinab. »Was nennst Du Glück?« ruft sie Einem zu. »Glück ist Macht und Gold, Ehrgeiz und Ruhm!« Das Haupt schüttelnd, wendet sie sich ab… Weiterlesen »

Reisetagebuch

Siegfried Wagner: REISETAGEBUCH (1892) »Den Freunden Siegfrieds zu Weihnachten 1935 gewidmet« 25,5 x 18,5 cm, 260 Seiten → Textauszüge online mit Karte der Reiseroute bei der Internationalen Richard Wagner Gesellschaft, Salzburg → Aquarelle zum Reisetagbuch  

Ouvertüre zu Herzog Wildfang

Siegfried Wagners programmatische Erläuterung  (Einleitung.) Die Ouvertüre beginnt mit dem Thema des Königthums ›von Gottes Gnaden‹, jener Vorstellung von einer nicht durch Menschenhand errichteten, sondern durch göttlichen Willen eingesetzten Gewalt auf Erden. (Allegro.) Was kümmert dieser feierliche Ernst eines höheren Berufes den jungen kecken Herzog Wildfang? Rücksichtslos, voll trotzigen Uebermuths schrickt er selbst vor dem… Weiterlesen »

Erinnerungen

Siegfried Wagner: ERINNERUNGEN Musikalische Volksbücher J. Engelhorns Nachf. Stuttgart (1923) → Text online bei zeno.org  

Eine Nachtfahrt mit den Dresdner Philharmonikern

Zu Konzerten in Bayreuth und Hof fuhr ich nachts mit den Dresdener Philharmonikern nach Dresden. Ich denke gern an diese Reise zurück, denn ich hatte da reiche Gelegenheit – wir alle schliefen nämlich nicht auf den harten Bänken der dritten Klasse – in die Psyche und in den Geist des Orchestermusikers zu blicken. In Dresden… Weiterlesen »

Briefwechsel mit Rabbiner Dr. Falk Salomon

Erstveröffentlichung: Dokumentenfund im US Holocaust Memorial Museum Ende November 2001 entdeckte Peter W. Landé, Mitarbeiter am Holocaust Memorial Museum in Washington, D. C., USA, einen Teil der Korrespondenz Siegfried Wagners mit Dr. Benjamin Falk Felix Salomon, seinerzeit Rabbiner in Bayreuth, sowie weitere Dokumente aus den Jahren 1924/25 im Archiv seines Instituts. Er nahm daraufhin sogleich… Weiterlesen »

Bayreuth

Den Lesern einer Musikfachschrift werden die Ideen, die meinen Vater zum Bau des Bayreuther Festspielhauses führten, so geläufig sein, daß ich nur kurz darauf hinzuweisen brauche. Die ungeheuren Schwierigkeiten, die sowohl die Darstellung wie die Inszenierung der Tetralogie machten und das Fehlen eines würdigen Rahmens für die Aufführung seines »Parsifal« gaben den äußeren Anlaß dazu.… Weiterlesen »

Aquarelle zum Reisetagebuch 1892

Auf seiner Ostasienreise mit Clement Harris fertigte Siegfried Wagner als Illustrationen seines REISETAGEBUCHS zahlreiche Skizzen und Aquarelle an. Acht Blätter davon sind – posthum – als Farblithographien in einer Mappe erschienen; sie vermitteln einen guten Eindruck von Siegfried Wagners Begabung auch auf diesem Gebiet.  

Tarnung und Enttarnung

Richard Wagners Opern haben schon immer schwule Männer fasziniert. T. R. Witomski erwähnt dieses Phänomen ganz lustig in seinem humorvollen Roman Kvetch (1989): »Manche Opern ziehen mehr Schwule an als andere. Opern auf deutsch, Opern länger als vier Stunden, Opern mit verblühenden Divas werden favorisiert. Und wenn man all diese Kriterien zusammen nimmt, dann ergibt… Weiterlesen »

Gedanken zum 80. Todesjahr Siegfried Wagners

»… zum Trost meiner kranken, wunden Brust ! …« Zwanzig Jahre bevor Siegfried Wagner in Folge eines Herzinfarkts stirbt, legt er die Worte »Zum Trost meiner kranken, wunden Brust« seiner autobiographischen Figur Hulda in den Mund (SCHWARZ­SCHWANEN­REICH I, 6).1 Im Gegensatz zu der vorherigen Textbuchfassung fügt er das Attribut wund hinzu – als einen Hinweis darauf,… Weiterlesen »