Bayreuth: Keine Festspiele im Jubiläumsjahr?

Seit 1888 fanden die Bayreuther Festspiele in einem Dreijahres-Turnus statt: auf zwei Festspieljahre folgte ein Pausenjahr. Daran hielt unerschütterlich auch Siegfried Wagner fest – nicht einmal zu den bedeutenden Jubiläen 1913 (Richard Wagners 100. Geburtstag) und 1926 (50 Jahre Festspiele), die jeweils in ein Pausenjahr fielen, machte er eine Ausnahme. Dazu meinte er lapidar:

Es hat manche befremdet, dass wir 1926 nicht spielen […] Wir feiern das Jubiläum […], indem wir vorarbeiten. 

Allerdings gab es 1926 wieder konkurrierende »Wagner-Festspiele« am Prinz­­regententheater in München – zum Teil sogar in Bayreuther Besetzung – und eine sogenannte Deutsche Festspielwoche am Nationaltheater in Wei­mar – genau dort also, wo die Nationalversammlung die Abschaffung der Monarchie beschlossen und die Ausrufung der Republik verkündet hatte. Außer Ludwig van Beethovens Neunter Symphonie, mit der die Weimarer Festspielwoche eröffnet wurde, standen hier, an der einstigen Wirkungsstätte seines Großvaters Franz Liszt, an musikalischen Werken exklusiv zwei Opern von Siegfried Wagner auf dem Programm: DER BÄREN­HÄUTER  und STER­NEN­GE­BOT.

Diese Ereignisse sowie Siegfried Wagners zehnte Oper, DER FRIE­DENS­ENGEL, die 1926 uraufgeführt wurde, thematisiert unsere diesjährige Ausstellung zum 150. Fest­spiel­jubi­läum in der Galerie der Stadtbibliothek.

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 24. Juli 2026 um 11:00 Uhr laden wir schon jetzt sehr herzlich ein:

RW21
Richard-Wagner-Straße 21
95444 Bayreuth

Telefon: +49 . (0) 921 . 507038 – 30
stadtbibliothek@stadt.bayreuth.de

 

 

Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Broschüre. – Die Ausstellung kann während der Öff­nungs­zeiten der Stadtbibliothek bis zum 29. August 2026 besichtigt werden, Eintritt frei. 

 


 

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