Zu meinem Vortrag am 19. Dezember 2012 fanden sich etwa 60 Zuhörer ein, die großes Interesse an dem Thema und den angebotenen Informationen (Schriftmaterial der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft, Flyer, CD/DVD-Einspielungen, Notenmaterial, Musikbeispiele) zeigten; dies kam in diversen Gesprächen mit dem Referenten und den Veranstaltern zum Ausdruck. Auch der Vorsitzende des Richard-Wagner-Verbands Hannover e.V. nahm an der Veranstaltung teil und tauschte sich mit dem Referenten aus. Eine Besucherin, die mitbekam, dass der Referent aus Zeitgründen seinen Vortrag straffen musste, fragte, warum das Thema nicht gleich auf zwei Abende ausgedehnt worden sei …
Anhand ausgewählter Musikbeispiele und einer PowerPoint-Präsentation wurde Siegfried Wagner vorgestellt als Sohn Richard Wagners, als Komponist und Dirigent, als Regisseur und Leiter der Bayreuther Festspiele. Das zeitgenössische Umfeld wurde entsprechend beleuchtet, die Freundschaft mit Clement Harris, die Gründung der eigenen Familie, Siegfried Wagners Einstellung zum Judentum und Nationalsozialismus (u. a. wurde der Püringer-Brief zitiert) wurden ebenso angesprochen wie die Entwicklung der Bayreuther Festspiele und die Versuche, die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten (aktuelle Ausstellung »Verstummte Stimmen«).
An Musikbeispielen wurden dem Publikum vorgestellt:
- »Siegfried-Idyll« (Ausschnitt); historische Aufnahme, 1927 von Siegfried Wagner dirigiert
- BÄRENHÄUTER-Ouvertüre (W. A. Albert)
- FRIEDENSENGEL-Ouvertüre (W. A. Albert)
- KONZERT FÜR VIOLINE (Aufnahme mit U. Hoelscher, W. A. Albert)
- Zwischenspiel GLAUBE aus DER HEIDENKÖNIG (W. A. Albert)
- Lied WEIHNACHT (R. Broberg / H. M. Gräbner)
Eine Ankündigung der gesamten Vortragsreihe erschien am 3. Dezember 2012 in der Regionalbeilage zur Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, am Tag des Vortrags wurde in der Presse nochmals auf die Veranstaltung hingewiesen.
Jürgen Illenberger