Unter reger Anteilnahme von Freunden, CV-Corpsbrüdern und Kollegen wurde Volker Horn am 5. Dezember 2009 in Wilhelmshorst bei Berlin zu Grabe getragen. Der Sänger war am 20. November im 66. Lebensjahr den Folgen eines Gehirntumors erlegen.
An den Trauerfeierlichkeiten in Potsdam und Wilhelmshorst nahmen auch der Präsident und der Vizepräsident der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft teil, Frank Strobel und Prof. Dr. Peter P. Pachl, der Volker Horn noch am 15. September in seinem Haus in Wilhelmshorst aufgesucht hat und auch danach telefonisch mit ihm in Verbindung stand.
Das Requiem in St. Peter und Paul in Potsdam wurde musikalisch umrahmt von vokalen und instrumentalen Solisten, sowie vom Chor der Deutschen Oper Berlin. Besonders eindrucksvoll begann es mit der Einspielung der ersten Bühnenrolle von Volker Horn, dem Hirtenknaben in »Tannhäuser«, bei den Bayreuther Festspielen des Jahres 1954; hierauf setzte live der Pilgerchor (in der Version des dritten Aufzugs) ein, direkt überleitend zum Schluss der Oper und einem angehängten »Amen«. Zu den weiteren Höhepunkten der Totenmesse zählte Anton Bruckners »Ave verum corpus« – leider erklang jedoch keine Komposition Siegfried Wagners.
Der Präsident der ISWG hatte im Juli d. J. auf Anregung des Freundeskreises von Volker Horn für die angedachte Ernennung des bewährten Solisten zum Kammersänger an seinem Stammhaus, der Deutschen Oper Berlin, plädiert, da Volker Horn den Namen der Deutschen Oper Berlin über mehrere Jahrzehnte an vielen deutschen und internationalen Bühnen, u. a. als Max, Lohengrin, Parsifal, Siegmund und Loge, intensiv vertreten habe. Außerdem habe Volker Horn internationales Renommee durch seine zahlreichen CDs, etwa in der Ersteinspielung von Hans Pfitzners Oper »Das Herz« unter Rolf Reuter, insbesondere aber in den mehrfach im Rundfunk ausgestrahlten und weltweit auf CD vertriebenen Gesamtaufnahmen von Opern Siegfried Wagners, DER BÄRENHÄUTER, BANADIETRICH, STERNENGEBOT, DIE HEILIGE LINDE, DER HEIDENKÖNIG und DER KOBOLD, letztere auch auf DVD, weltweit im Klassikhandel (und auch im MET-Shop) erhältlich.
Herr Strobel erhielt jedoch von der Intendantin, Frau Kirsten Harms, einen abschlägigen Bescheid; sie fehlte auch auf der Trauerfeier. Als Vertreter der Deutschen Oper Berlin sah man, außer dem Chor, die langjährigen Mitarbeiterinnen von Prof. Götz Friedrich, Dolly Hauns und Barbara Hering, sowie Curt Roeseler, den Leiter des Kinder- und Jugendtheaters der Deutschen Oper Berlin, in dessen Produktion Volker Horn den Siegfried verkörpert hat.
Dicht neben einander lagen die Kränze der Deutschen Oper Berlin und der gemeinsam von ISWG und pianopianissimo-musiktheater gestiftete Kranz mit der Aufschrift:
Dem
unvergesslichen
BÄRENHÄUTER,
WITTICH,
HELFERICH,
PHILO,
WAIDEWUT
und
FRIEDRICH,
in
Dankbarkeit
INTERNATIONALE
SIEGFRIED WAGNER
GESELLSCHAFT
und
PIANOPIANISSIMO-MUSIKTHEATER
Den sympathischen und stets hilfsbereiten Tenor werden wir nicht vergessen, und glücklicherweise bleibt er uns durch seine CD-Einspielungen lebendig!
PPP