Ursel Gossmann und ›Das Bales-Tänzchen‹

Von | 25.11.2025

Am 5. Juni 2002 feierte Ursel Gossmann ihren 95. Geburtstag. Ihr übersandte Siegfried Wagner am 30. November 1929 das ihren Eltern, dem Kölner Fabrikanten Heinrich Bales und seiner Frau Margarete, gewidmete BALES-TÄNZCHEN mit dem folgenden Schreiben:

 

Liebes Fräulein Urselchen,

anbei eine kleine Weihnachts-Über-
raschung für die lieben Eltern:
Ich schicke es Ihnen so früh,
damit Sie eventuell es üben
können und am Weihnachts-
abend vorspielen !

Halten Sie es schön geheim

Herzlich grüssend
Ihr ergebener

Siegfried Wagner
30.11.29

 

 

Heinrich Bales wurde übrigens auf eigenen Wunsch nach seinem Tod 1954 von Köln nach Bayreuth überführt und auf dem Stadtfriedhof in unmittelbarer Nähe von Siegfried Wagners Grab beigesetzt. Nach Auskunft von Stephan Müller befindet sich die Partiturhandschrift der Komposition bei Wieland Beinert, einem Urenkel der Bales, in Kassel.

DAS BALES-TÄNZCHEN, von dem bislang nur eine Tonaufnahme des ISWG-Schallarchivs existierte, wurde zuletzt am 18. Oktober 2001 – anlässlich des Siegfried Wagner-Symposions – im Rahmen des Konzertes Kammermusik und Lieder von Siegfried Wagner mit Studierenden der Musikhochschule Köln von Christine Meier, Jens Lauterbach und Joachim Höchbauer zur Aufführung gebracht; im Namen der Internationalen Siegfried Wagner Gesellschaft übersandte Vizepräsident Prof. Dr. Peter P. Pachl einen Mitschnitt dieses Konzertes als Geburtstagsgabe für Frau Ursel Gossmann.