Dr. Kevin Clarke, Operetta Research Centre, Amsterdam, spricht am Montag, den 4. April 2022 um 19:00 Uhr beim Richard Wagner-Verband Berlin-Brandenburg über »Siegfried [Wagner]s Festspiele und die Roaring 20s« als Freiräume sexuell diskriminierter Künstler im Schatten des Nationalsozialismus und diskutiert anschließend mit Prof. Dr. Kadja Grönke, Carl von Ossietzky Universität, Oldenburg, das Thema:
Als Bayreuth 1924 wieder eröffnete, war das für Siegfried Wagner die Gelegenheit, den Festspielen seine eigene künstlerische Handschrift zu verleihen. Er ermöglichte auf dem grünen Hügel eine Diversität, über die bis heute geschwiegen wird – eine Diversität, die im Schatten des heraufziehenden Nationalsozialismus mehr als erstaunlich ist.
Der Vortrag von Dr. Kevin Clarke stellt die schwul-lesbischen bzw. bisexuellen Künstler*innen auf und hinter der Bühne vor, die Siegfried Wagner dafür nach Bayreuth holte. Nach [dessen] Tod 1930 wurden viele von ihnen von Winifred Wagner noch jahrelang weiter beschäftigt, über einige hielt sie sogar ihre schützende Hand, um sie vor Verfolgung aufgrund §175 zu bewahren.
Wie lassen sich die Zusammenhänge zwischen diesem privaten, künstlerischen und institutionellen Aufbrechen von Normen und Konventionen erforschen und was ist dabei der Erkenntnisgewinn?
Die Veranstaltung findet statt im
»Luftraum«
Maienstraße 4
10787 Berlin
Telefon: +49 . (0) 172 . 3808349
email: info@wagnerverband-berlin.de
Preis für Gäste: 5,00 € (ermässigt 3,00 € ); es gilt »3G« und Maskenpflicht bis zum Platz.