Archiv des Autors: Achim Bahr

Symphonische Dichtung SEHNSUCHT

Neben dem Opernschaffen Siegfried Wagners, achtzehn musikdramatischen Werken, ist das sinfonische Schaffen vergleichsweise gering an Umfang: erst nach Vollendung seiner neunten Oper komponierte Siegfried Wagner 1913 ein KONZERTSTÜCK FÜR FLÖTE UND KLEINES ORCHESTER, 1915 ein KONZERT FÜR VIOLINE MIT BEGLEITUNG DES ORCHESTERS, 1922 das Scherzo für Orchester UND WENN DIE WELT VOLL TEUFEL WÄR‘, und… Weiterlesen »

Märchenhaft, düster, eindringlich

Siegfried Wagners erste Oper wurde seine bekannteste und prägte fortan das Bild vom Märchenkomponisten: Wenn auch seine übrigen Opern bisweilen sagen- und märchenhafte Züge enthalten, so schrieb Siegfried Wagner doch nur drei ausgesprochene Märchenopern. DER BÄRENHÄUTER (1898, nach Grimms Märchen »Des Teufels rußiger Bruder«, der »Spielmannssage vom Heiligen Petrus«, Quellen bei Tacitus, Grimmelshausen und in… Weiterlesen »

Das Schweigen der Kröte

Märchen, Hausmärchen zumal, haben derzeit wieder Konjunktur. Nicht nur erfreuen sich die alten DEFA-Produktionen unverminderter Beliebtheit und werden seit ihrer Erstausstrahlung vor mehr als einem halben Jahrhundert bis heute ohne Unterbrechung auf verschiedenen Fernsehkanälen immer und immer wieder wiederholt, sondern es kommen stets neue und neueste Verfilmungen von Märchenstoffen hinzu, z. B. Märchenperlen (ZDF) oder Sechs… Weiterlesen »

Durchdringung von Leben und Kunst

In der Opernhandlung geht es um das Sich-Durchdringen von Leben und Kunst. Eine häufig gestrichene Szene, das einzige Melodram (!) in der ansonsten durchkomponierten Oper, ist der Schlüssel des Ganzen: Siegfried Wagner (1869 – 1930), als Person der Handlung (1915), streitet mit Jacob Grimm (1785 – 1863) über die Verwertung von Märchen; es kommt dabei… Weiterlesen »